Es ist Samstag, 9.27 Uhr, und ich sitze leider nicht im pinken Liegestuhl, weil ich pralle Morgensonne nicht mag, sondern auf dem Sofa. Ich bin seit ca 1,5h wach, aber habe es genossen, bis gerade im Bett zu liegen, zu dösen und erste Nachrichten zu verschicken. Eigentlich denke ich auch darüber nach, eine Runde Yoga zu machen, aber jetzt sitze ich hier und schreibe.
Dieser Artikel ist ein wenig prototypisch für dieses Blog – keine Ahnung, was genau passieren wird. Anlass für dieses Blog war, dass ich eine Sehnsucht danach verspürt habe, wieder zu schreiben. Schreiben ist eine meiner bevorzugten Ausdrucksformen und seit es immer weniger Blogs gibt und sie durch andere Dienste ersetzt werden, fühle ich mich etwas verloren. Auch wenn ich Instagram sehr schätze, bedeutet es für mich etwas anderes, Gedanken ausführlich zu formulieren. Und Tagebuch für mich allein zu schreiben, gibt mir nichts. Ich brauche den Gedanken, dass jemand das, was ich schreibe, lesen wird, selbst wenn sich in einem Jahr herausstellen wird, dass meine Aufrufzahlen bei 1,2 liegen und 0,8 davon Mitbewohny war.
Mitbewohny hat mich dankenswerterweise darin bestärkt, dieses aus der Zeit gefallene Projekt zu starten, und wird vielleicht auch den ein oder anderen Gastartikel beisteuern. Genau wie alle andere Besuchys unserer WG herzlich eingeladen sind, hier etwas zu schreiben.
Kürzlich haben wir das Buch „Anti-Girlboss: Den Kapitalismus vom Sofa aus bekämpfen“ gelesen (also ich komplett, Mitbewohny wurde kapitelweise von mir genötigt). In diesem Buch wird empfohlen, öfter Pausen zu machen und seine Zeit nicht immer produktiv zu nutzen, also um Dinge zu erledigen oder seine Selbstoptimierung voranzutreiben. Ich mag diesen Grundgedanken sehr. (Und ich bin mir bewusst, dass es ein echtes Privileg ist, die Zeit und die Möglichkeiten zu haben, darüber überhaupt nachzudenken und es dann auch noch umsetzen.)
Im Grunde habe ich genau das heute Morgen schon gemacht. Vor mich hin gedöst, zwei Grundnahrungsmittel in die Einkaufslisten-App eingetragen (Bananen und veganes Eis), ein paar Nachrichten geschrieben und mich daran erinnert, dass ich gestern beim Einschlafen noch Romanideen hatte, die ich im Halbschlaf für ziemlich genial hielt, dabei will ich gar keinen Roman schreiben, sondern lieber einen genau nach meinen Wünschen lesen. Vielleicht mache ich da einen weiteren Artikel daraus, welche Romane ich mir alle wünschen würde. Jetzt probiere ich aber erst mal das mit dem Yoga.
One thought on “Morgen-Gedanken 16.09.2023”